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Dead Air Radio: Signal To Noise Ratio (Review)

Artist:

Dead Air Radio

Dead Air Radio: Signal To Noise Ratio
Album:

Signal To Noise Ratio

Medium: CD
Stil:

Progressive Metal

Label: Just For Kicks
Spieldauer: 44:18
Erschienen: 2007
Website: [Link]

Aha! Wenn ich so im WeltWeitenW(N)e(b)tz nach diesem “Toten ´Air´ Radio” suche, stelle ich fest, dass die amerikanischen Jungs aus Nashville schon über 10 Jahre Musik machen und bereits 2002 eine EP veröffentlicht haben, die im Weltweiten (Inter)Net(z) gehörige Verrisse erntete, weil sie wie DREAM THEATER, am Reißbrett produziert, klangen. Diese EP namens „Strange Frequencies“ brachte es zumindest auf eine Laufzeit von 39:12 Minuten. Hier haben wir es nun mit dem ersten offiziellen Komplett-Album von DEAD AIR RADIO zu tun, dessen „beachtliche Spielzeit“ gerade mal 5 (!!!!) Minuten länger ist als die der EP! Und außerdem wirft die Band selber zusätzlich noch die Frage auf, ob sie einen Bezug zu KEVIN MOOREs Musikprojekt CHROMA KEY hat, dessen erstes Album „Dead Air For Radios“ hieß. Und da MOORE der ehemalige Keyboarder des Traumtheaters war, liegt dieser Verdacht wirklich verdammt nahe!

Das lässt natürlich nichts Gutes ahnen – und diese Ahnungen sind natürlich, trotz 5 Minuten „Überlänge“ und totaler Keyboardlastigkeit, absolut berechtigt. BILL GIVENS klingt noch immer wie Mr. LA BRIE, also nach käsigem Brie-Gesang (Tolles doppeldeutiges Wortspiel, oder 8-) mit überalterter Stinker-Note, wobei natürlich jeder träumende Theater-Fan sofort in Verzückungen verfallen wird. Und diese Verzückung wird von Anfang bis Ende anhalten, denn „Das Signal zum Geräusche-Verhältnis“ steht wieder eindeutig auf progressivem Metal mit DT-Duft-Marke, auch wenn vom Marketing immer wieder Vergleiche mit TOOL (Gerade noch akzeptabel!), RUSH (Kaum akzeptabel!) und YES (Unakzeptabel!) bemüht werden.

„Unbalanced“ macht bereits seinem Titel alle Ehre und schwankt zwischen metallischem Bombast, fetten Bass-Klängen und weltmusikalischer Akustik hin und her. So keimt die Hoffnung auf, dass den drei Jungs nicht wieder der gleiche Fehler unterläuft wie auf ihren „Fremden Frequenzen“, nämlich nur als so eine Art DT-Klon daherzukommen. Außerdem werden die über acht Minuten des (längsten Album-)Titels wirklich mit viel Abwechslung und interessanten Melodiebögen versehen und dadurch dem Hörer bestimmt nicht zu lang. Nur … dieser verheißungsvolle Anfang hält nicht das, was er verspricht, denn die dann folgenden Stücke sind nicht nur zeitlich kürzer, sondern auch musikalisch einfallsarmer und eben, wie bereits auf der Vorgänger-EP, ein Verschnitt aus DREAM THEATER und all die anderen Bands und Musiker, die sich auf der Traumbühne als musikalische Schauspieler versuchen, ob sie nun DEAD SOUL TRIBE, EVERGREY, VANDEN PLAS, TOXIC SMILE oder sonst wie heißen.

Auf weitere Höhepunkte wartet man dann vergeblich, auch wenn der vierte Titel „Prelude“ für eine Minute durch seine ruhige Spielart etwas Abwechslung andeutet, die dann sofort durch die „Immaculate Rhapsody“ wieder auf das „alte“ DT-Metal-Niveau mit ein paar akustischen Momenten minimiert wird. Schade, denn so wirkt diese „Einleitung“ als unpassend und völlig fehl am Platze. Daran kann dann auch die wohl unerlässliche Metal-Ballade „Everchanging World“, die trotz der Beschwörung nach ständiger Veränderung kaum etwas Diesbezügliches aufweist, auch nichts mehr ändern.

„Liberation“ geht als Abschluss noch mal so richtig zur Sache, musikalisch, vom Zeitumfang her (etwas über acht Minuten) und textlich: „Rotte die Faschisten aus, begib dich in Richtung des Lichts. Befreie dich von den Fesseln, es ist an der Zeit, eigene Entscheidungen zu treffen.“ Das hat doch was – eine klare Botschaft … aber leider einen viel zu eingeschränkten musikalischen Horizont.

FAZIT: „Signal To Noise Ratio“ ist ein Album, das jeden Liebhaber von DREAM THEATER sicher begeistern wird. Der große Wurf ist dieses Debut-Album aber nicht, da es nach einem guten Start nur noch im progressiven Metal-Sumpf so vor sich her dümpelt und die eine oder andere gute Idee zu schnell untergehen lässt.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 3606x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 7 von 15 Punkten [?]
7 Punkte
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Tracklist:
  • Unbalanced
  • Unified
  • Evidence
  • Prelude
  • Immaculate Rhapsody
  • Everchanging World
  • Humankind
  • Liberation

Besetzung:

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Interviews:
  • keine Interviews
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